LUM!X & Pia Maria
Über LUM!X & Pia Maria
Mit elf Jahren begann Luca Michlmayr, wie LUM!X mit bürgerlichem Namen heißt, Musik zu produzieren. Heute ist der 19-Jährige einer der erfolgreichsten Künstler Österreichs und sammelte mit seiner Musik schon Gold- und Platinplatten. Aber auch Turin kennt er gut. Als Sohn einer italienischen Mutter wuchs er dort sogar zeitweise auf. Gemeinsam mit der 18-jährigen Sängerin Pia Maria aus Tirol tritt er nun beim 66. ESC in Turin auf.
GoldStar TV Interview mit LUM!X & Pia Maria
Im exklusiven Interview erzählen LUM!X! und Pia Maria über sich und ihre Teilnahme beim Eurovision Song Conest 2022 in Turin
Ihr seid ja zwei ganz junge Dinger – unter 20 noch. Luca hat bald seinen 20., oder?
Luca: Ja, aber erst nach dem Song Contest.
Ist das für euch ein Vorteil, dass ihr nicht so viel „Historie" mit euch herumtragt, dass ihr da ganz unverkrampft rein gehen könnt. Ist euch das als Thema überhaupt bewusst, oder ist euch das völlig egal?
Luca: Das ist natürlich ein Faktor, der mitspielt und von dem wir von Anfang an gesagt haben, dass es hilfreich ist, weil wir so unbefangen in diesen Wettbewerb rein gehen können. Was soll mit 18 und 19 Jahren schon schief gehen. Wir sind da sehr entspannt und wir können da nur positive Erfahrungen fürs Leben mitnehmen.
Pia Maria: Ja, wir sind da einfach ein bissel unbelasteter und denken da nicht so extrem viel nach. Wir wollen einfach das Positive rausholen.
Euer Song fällt, aber dann schon ein bisschen raus. Der hat so einen flotten Dance Floor Beat., das ist ja beim ESC ganz gern gesehen und gehört. Seht ihr das auch als einen Vorteil für euch? Habt ihr euch da mal im Konkurrenzfeld umgehört?
Luca: Wir haben uns schon gedacht, dass das vielleicht eine Einzelheit werden kann in diesem Wettbewerb. Es sind ja schon viele Balladen mit dabei. Und wir glauben, dass unser Song ein secret asset ist, da wir einen der wenigen stimmungsvollen upbeat Songs haben, die die Arena wieder aus der Trauer raus reisen können und mit Partystimmung versehen.
Pia Maria: Genau voll!
Pia, wie bist du denn zu LUM!X gestoßen?
Pia Maria: Also, ich hab Musik auch schon immer gemacht und halt selbst musiziert. Und mit 15 mein erstes Lied inoffiziell herausgebracht. Und da ist mein jetziger Manager auf mich aufmerksam geworden. Und dann ham wir immer probiert, miteinander zu connecten und halt zusammenzuarbeiten. Aber es ist nie was zusammengekommen. Es war dann ganz spontan, dass ich von ihm nen Anruf bekommen hab, er hätte jetzt ein Lied und ich soll ins Tonstudio bitte fahren und ausprobieren, ob es passt. Das hat dann anscheinend sehr gut gepasst...und so bin ich dann zu dem Ganzen gekommen. Und nachdem die dann entschieden haben, dass ich das mache, habe ich auch den Luca kennengelernt. Und dann ist das offiziell geworden.
Luca, das erste Mal, als ich den Titel von dem Lied gesehen, habe ich „Hallo" gelesen. Aber es heißt natürlich „Halo". Was sagt uns dieses Lied?
Luca: „Halo“ ist ganz bewusst als Titel gewählt. Der Heiligenschein spricht symbolisch - nicht spirituell - von der Überschattung dieser Zeit. Weil wir mit dem Song der Schutzengel sein wollen für alle jungen Leute. Eigentlich natürlich allgemein alle Leute, aber natürlich stark die junge Generation, die sehr darunter gelitten hat, kein soziales Leben mehr zu haben. Jetzt, wo es langsam wieder Richtung Normalität geht, haben wir uns gedacht, dass es der ideale Soundtrack ist, um diese Phase der Wiederfindung zu begleiten.
Pia Maria: Genau! Da kann ich dem Luca nur vollkommen zustimmen.
Nun ist die Pandemie ja nicht das Einzige, das uns in der letzten Zeit beschäftigt. Luca, du bist in Rohrbach geboren, das ist nicht weit von der deutschen Grenze, nicht weit von der tschechischen Grenze, du bist halber Italiener…man kann ja nicht europäischer sein! Ist für dich diese Europa-Stimmung auch etwas, das dich beschäftigt?
Luca: Ich finde das ist eigentlich was Cooles. Wenn wir zum Beispiel im Bus sitzen, hören wir zig verschiedene Sprachen aus ganz Europa. Diese Internationalität hat mir schon sehr gefallen. Ich bin ja auch mit 18 nach Italien ausgewandert, hab in Turin gelebt – jetzt in Mailand. Ich habe also diesen Gedanken eines geeinten Europas immer schon sehr gut gefunden. Wir werden natürlich versuchen, alles so wenig politisch zu machen wie nur möglich. Das versucht auch der Song Contest. Man würde aber jetzt auch die Chance verpassen zu helfen. Und wir wollen natürlich im positiven Sinne so viel als möglich helfen und für ein bisschen Einigkeit zu sorgen. Das gemeinsame Musizieren hilft dabei schon, einen ersten Schritt zu machen
Pia, wie siehst du das? Wie wichtig war der ESC schon immer und vor allem in diesem Jahr.
Pia Maria: Ich glaub es schon extrem wichtig. Es ist einfach jedes Jahr aufs Neue ein Moment, bei dem ganz Europa zusammenkommt und eine Einheit wird. Wir sollten uns also nicht unbedingt als Konkurrenz sehen. Ich sehe den Song Contest auch nicht als strikten Wettbewerb. Es ist mehr eine Party, auf der jeder sich präsentieren kann. Dass wir auch sehen, wie das anders gehen kann.
Habt ihr den ESC in den letzten Jahren mitverfolgt? Österreich hatte da ja immer sehr wechselhafte Erfolge. Cesár Sampson war happy, aber da ging es ja auch wieder in die andere Richtung. Fühlt ihr da auch etwas Druck?
Luca: Druck in dem Sinne nicht. Wir wissen ja, dass es ein subjektiver Wettbewerb ist. Der Song kann gefallen oder auch nicht. Wir haben jetzt schon so viel mitgenommen für unsre jungen Jahre. Wir wollen einfach nur Spaß haben auf der Bühne und diese 3 Minuten voll und ganz genießen…ohne jetzt zu hart zu spekulieren. Da sehe ich wenig Druck – vielleicht auch auf Grund unseres jungen Alters.
Pia Maria: Voll! Wir wollen den Spaß ja auch ausstrahlen können. Wenn wir uns da irgendwie verkopfen und verkrampfen und komplett stressen, dann können wir das nicht ausstrahlen. Deswegen dürfen wir das nicht machen.
Und ihr habt zwei Gewissheiten…So ein großes Publikum bekommt ihr so schnell nicht mehr wieder und zum anderen Seite hat jedes Lied Europa – sogar weltweit – seine Freunde. Auch wenn es nicht jedermanns Geschmack ist, habt ihr auf jeden Fall die Chance, ganz viele Menschen mit eurem Auftritt zu erreichen.
Seid ihr abergläubig? Beziehungsweise habt ihr euch für den ESC einen Glücksbringer zurechtgelegt?
Luca: Abergläubisch sind wir…ist das nicht jeder vielleicht? Dabei hab ich persönlich jetzt nichts. Ich glaube eher daran, dass Pia und ich in dieser Zeit super miteinander harmonieren, uns gut zureden und motivieren, dass wir dadurch am 10. Mai im Halbfinale bei 110 % stehen.
Pia Maria: Voll
Der ESC ist mit seinen gut 180 Millionen Zuschauern die größte Musikshow der Welt. Was geht in einem vor, wenn man weiß, dass man bald vor einem solchen enormen Publikum live auftreten wird? Steigt da die Nervosität bei einem solchen Publikum?
Pia Maria: Ich red mir das eher so ein, dass das einfach eine Erfahrung ist, die nicht sehr viele Menschen haben. Das alleine schon so zu erleben, ist Gold wert. Ich bin froh, teilnehmen zu dürfen und mich zu präsentieren. Anstatt das ich mir jetzt Sorgen mache. Es kann immer was passieren. Aber am besten denkt man da nicht dran. Ich bin einfach froh, mitmachen zu können.
Wie bereitet ihr euch auf diesen Auftritt vor? Trainiert ihr? Seid ihr die Inszenierung schon durch gegangen? Wie geht ihr in nächster Zeit noch an euren Auftritt ran?
Pia Maria: Natürlich sind jetzt Proben angesagt. Ich mach das immer im Keller vor meinem Spiegel und geh das alles durch. Und sing natürlich jeden Tag. Und hab schon so mein eigenes Ritual für den Tag, meine eigene Routine. Ich bin da ziemlich dran.
Luca: Bei mir ist es genauso. Wir haben da noch viel um die Ohren. Interviews zum einen und dann auch meine Sommertour vorbereiten. Ich schau aber, dass ich meinen Tag so normal wie möglich halte. Damit ich mich nicht zu nervös mache.
Von Luca wissen wir, dass er sogar schon mal in Turin gewohnt hat. Hast du da noch deine Wohnung dort, wo du jetzt unterkommen kannst?
Luca: Ich glaube, die Wohnung ist noch frei, aber ich werde wohl mit dem Team zusammen im Hotel sein.
Pia, wie sieht es bei dir aus?
Pia Maria: Ja, aber da war ich noch sehr klein…ich freu mich also schon voll drauf.
Habt ihr euch schon überlegt, wie es wäre, wenn ihr am 14.5. in Turin den ESC gewinnen würdet?
Pia Maria: Ja, schon (lacht) Also, wenn das wirklich der Fall sein sollte, würde ich trotzdem erst mal weinen, weil ich total emotional bin, was so was angeht. Ich habe da schon sehr viele Szenarien durchgedacht.
Luca: Ich glaube, man kann sich das im Vorhinein gar nicht einfach so vorstellen. Aber es würde mich natürlich extrem freuen.
Luca, du als halber Italiener, was glaubst du denn, was der letztjährige Sieg und das Ausrichten des ESC den Italienern bedeutet?
Luca: Die Italiener sind extrem stolz. Zum einen auf Måneskin und zum anderen darauf den Contest ausrichten zu dürfen. Und ich glaube, es ist auch eine Ehre für Mahmood & Blanco da mitzumachen. Oft ist das Argument, das etablierte Künstler gar nicht so gerne bei dem Song Contest mitmachen wollen – Etwas, das ich nie so ganz verstanden habe, weil es eigentlich eins der schönsten Dinge ist, bei einem solchen Event mitzumachen. Und ich glaube sie sind stolz es ausrichten zu dürfen, sie sind stolz auf ihre Kandidaten und ich glaube, sie rechnen sich auch wieder recht hohe Chancen aus.
Was sind eure Pläne nach dem ESC? Geht es mit der Zusammenarbeit vielleicht sogar weiter?
Luca: In dieser Konstellation ist momentan nichts weiter geplant. Wir sind ja zwei eigenständige Künstler. Aber wie es in der Musik so ist, kann da immer was passieren das man da nochmal was zusammen macht. Ich schließe es nicht aus. Aber fix ist gerade noch nichts ausgemacht. ES kommt natürlich auch darauf an, wie es beim ESC läuft. Wenn wir gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir nochmal gemeinsam arbeiten werden.
Nur noch eine Frage zum Schluss. Der ESC hat eine riesengroße weltweite Fangemeinde. Von Afrika bis in die USA und Australien. Hattet ihr schon Kontakt zu dieser Fan Bubble bekommen?
Luca: Absolut ja. Das ist eine der schönsten Erfahrungen am Song Contest. Die Leute sind so respektvoll und freundlich und trotzdem engagiert. Jedes Mal, wenn wir Fotos machen, kommen die Leute her und fragen, ob es ok wäre, wenn sie auch eins machen würden. Und das schätzt man als Künstler natürlich sehr, denn es gibt natürlich auch Leute, die das deutlich dreister angehen. Und das ist mir kein einziges Mal widerfahren. Und Pia glaube ich auch nicht.
Pia Maria: Nein gar nicht.
Luca: Die Leute singen auch bei allen Liedern mit und bei jedem wird mitapplaudiert. Man sieht den Leuten einfach den Respekt und die Freude an, die sie an dem Contest haben. Mir gefällt das richtig gut
Lieber Luca, liebe Pia Maria, vielen Dank für das tolle Interview - Wir drücken euch alle die Daumen.
Luca und Pia Maria: Danke Euch, vielen Dank.




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